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Rückblick auf die Themenwoche zum Tag der Rückengesundheit

Am 15. März 2021 war es soweit: Start der Themenwoche zum „Tag der Rückengesundheit“. Über drei spannende Vorträge rund um das Thema Rückengesundheit wurden zahlreiche Hintergründe und Informationen an rund 350 Teilnehmer weitergegeben. Zudem gab es wertvolle Tipps für einen gesünderen Rücken.

Den Anfang machte Heike Steurenthaler mit dem Thema „Back Office – Rücken in Bewegung“. Im Fokus waren hier die Ergonomie am Schreibtisch und das Arbeiten im Homeoffice, das häufig mit Dauersitzen verbunden ist. Studien zeigen, dass wir zu viel und zu lange unbewegt, starr und in einer Position sitzen. Durchschnittlich ist jeder zweite Deutsche Dauersitzer*In. Das Dauersitzen ist dafür verantwortlich, dass zahlreiche Zivilisationskrankheiten, wie z. B. Adipositas, Diabetes Typ-2, Bluthochdruck, chronische Krankheiten in Zukunft drastisch zunehmen werden. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie sich für die Zukunft wappnen müssen, indem sie ihren Mitarbeiter*Innen einen möglichst optimalen ergonomischen Büroarbeitsplatz zur Verfügung stellen. Das beginnt bei einem ergonomischen Bürostuhl, geht weiter über den höhenverstellbaren Schreibtisch bis zur richtigen Nutzung der Arbeitsmaterialien. Unabdingbar sind regelmäßige Bewegungspausen und Impulse wie Beckenkippen oder Ausgleichsübungen. Ergänzend bieten sich hier aktive Sitzmöbel mit einer aktiven Rückenlehne und Sitzfläche, alternative Sitzgelegenheiten, wie z. B. Gymnastikball oder Sitzkissen an. Was nicht außer Acht gelassen werden darf ist das Stehen. Hierbei können spezielle Aktiv-Übungen durchgeführt werden. Zudem können hier Stehhilfen und Balance Pads unterstützen.

Fakt ist, dass wir beim Sitzen vor dem PC nicht das Aktivitätsniveau erreichen, das unser Körper benötigt, um gesund zu bleiben! Beginnen Sie jetzt damit etwas zu tun, um Stück für Stück in jedem Bereich Ihres Lebens aktiv zu sein. Ihr Körper und Geist werden es Ihnen danken, denn Wohlbefinden ist das A und O!!

Mit diesem positiven Gedanken aus dem ersten Vortrag, ging es am zweiten Tag mit Elfi Dressler und dem Vortrag „Zuversicht tut deinem Rücken gut“ weiter. Auslöser für Rückenbeschwerden können organische und orthopädische Probleme sein. Bei 85% der Rückenbeschwerden haben jedoch Stress und negative Glaubenssätze einen maßgeblichen Einfluss auf die Rückengesundheit. Für manche Menschen ist das Glas halb voll, für die anderen ist das Glas halb leer. Welcher Typ sind Sie? Unsere Gedanken und unsere Emotionen beeinflussen signifikant unseren Körper und unser Handeln. Deshalb spielt die mentale Einstellung auch für unseren Rücken eine gewichtige Rolle. Bereits der Gedanke an einen Rückenschmerz bewirkt im Gehirn und im Körper dieselbe Reaktion wie ein tatsächlicher Schmerz. Ebenso löst bereits ein positiver Gedanke an ein angenehmes Erlebnis körperliches und emotionales Wohlbefinden aus, welches sich wohltuend auf die Empfindung des Rückens auswirkt. Studien zeigen, dass langfristige, depressive Verstimmungen und Stress auf Dauer das Risiko für chronische Erkrankungen fördern. Weiterhin werden erlernte Schmerzmuster und das Schmerzgedächtnis durch permanente Belastungen, negative Gedanken und vermutete Katastrophenszenarien, die nur selten eintreten, beeinflusst. „Mein Rückenschmerz ist die Hölle“ „Ich bin am Ende meiner Kräfte“. Deshalb ist es hilfreich, sein Mindset, bzw. die mentale Einstellung zu ändern – zunächst durch das Neutralisieren der Worte: „Ich spüre meinen Rücken“ „Mein Rücken meldet sich“. Denn macht es nicht einen Unterschied, wenn man zu sich stattdessen sagt, „Ich brauche etwas Ruhe, ich muss meine Batterie aufladen“? Prof. Walter Ziegelgänsberger (Schmerzforscher am Max-Planck-Institut) bringt es auf den Punkt: „Worte haben die gleiche Wirkung wie Psychopharmaka, nur eben viel schneller und zuverlässiger“. Das Gleiche gilt für unsere Körperhaltung. Wer aufrecht mit breiter Brust steht oder sitzt, bekommt mehr Luft und fühlt sich gleich besser. Also ist es entscheidend, zusätzlich die Selbstwirksamkeit zu erkennen und die Zuversicht zu nutzen: „Ich vertraue mir und meinem Rücken“ „Ich kann mir und meinem Rücken etwas Gutes tun“. Schaffen Sie für sich und Ihren Rücken täglich angenehme Erlebnisse – zum Beispiel 2 Minuten in der Sonne stehen, durchatmen und … schenken Sie sich ein Lächeln. 

Demnach heißt die Devise: Weg mit den negativen Gedanken, die unsere Schmerzen fördern und her mit mehr Zuversicht für den eigenen Rücken. Sorge für positive Erlebnisse und angenehme Emotionen für mehr innere Stärke.

Zum Abschluss der Themenwoche ging es mit dem LiMo Vortrag „Life in Motion“ und Bettina Adam darum, wie man mehr Bewegung in seinen Alltag bringt. Also nicht nur bei der Arbeit, sondern auch abseits des Arbeitsplatzes. Denn wer ehrlich zu sich selbst ist, der weiß, dass wir die meiste Zeit des Alltags inaktiv verbringen. Nicht umsonst erklärt die WHO körperliche Inaktivität zu dem viert-wichtigsten Risikofaktor für die globale Mortalität. Das Problem ist, je mehr die Inaktivität unseren Alltag bestimmt, desto stärker wird der innere Schweinehund, der uns von mehr Aktivität im Alltag abhält. Deshalb lautet nach dem „LiMo-Prinzip“ die Devise: In Mini-Mäuse-Schritten zu mehr Bewegung im Alltag. Dabei geht es nicht um sportliche Aktivitäten, sondern darum, einfache Bewegungen, wie Schulterkreisen, Gehen oder das Dehnen und Strecken aktiv in den Alltag zu integrieren. Das Ziel ist, sich aktiv 5x am Tag raus aus der Inaktivität zu begeben und dem Körper mehr Bewegung zu schenken. Dazu muss man wissen, dass unser Körper rein evolutionär für eine aktive Lebensweise ausgelegt ist.

Fakt ist, eine durch Aktivität geprägte Phase führt dazu, dass wir uns wohler, kreativer und konzentrierter fühlen. Nehmen Sie ihre Rückengesundheit selbst in die Hand und sorgen Sie für mehr Aktivität in Ihrem Alltag – Schritt für Schritt.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, die mit uns an der Themenwoche zum „Tag der Rückengesundheit“ teilgenommen haben und hoffen, dass Sie zahlreiche positive Emotionen und Eindrücke mitnehmen konnten. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auf unserer Website, oder auch bei Facebook und Instagram weiterverfolgen. Denn dort warten weitere spannende Vorträge und Kurse und interessante Gesundheitsfakten auf Sie.